Schokolade – Transportinformationsdienst

Schokolade, fest
Inhaltsverzeichnis

Allgemein:
Produktinformationen
Verpackung
Verkehr
Containertransport
Ladungssicherung

Risikofaktoren und Schadenverhütung:
Temperatur Geruch
Feuchtigkeit/Feuchtigkeit Kontamination
Lüftung Mechanische Einflüsse
Biotische Aktivität Toxizität / Gesundheitsgefahren
Gase Schrumpfung / Mangel / Diebstahl
Selbsterhitzung / Selbstentzündung Insektenbefall / Krankheiten

Produktinformation
Produktname

Deutsch Schokolade, fest (Tafelschokolade)
Englisch Chocolate (Slab chocolate)
Französisch Chocolat (Chocolat en tablettes)
Spanisch Schokolade (Tabletas de chocolate)
Wissenschaftliche
KN/HS-Nummer * 1806 ff.

(* EU-Kombinierte Nomenklatur/Harmonisiertes System)
Produktbeschreibung
Schokolade ist ein Kakaoerzeugnis, das durch Mischen von Kakaomasse, Kakaobutter und Zucker (Saccharose) mit speziellen Maschinen hergestellt wird, wobei das sogenannte Conchieren (Kneten) einen erheblichen Einfluss auf die Qualität der Schokolade hat. Conchieren reduziert den Wassergehalt, verbessert die Textur und mildert die Bitterkeit und das Aroma der Schokolade. Beim Conchieren wird die gewalzte Mischung durch ununterbrochenes Scheren verfeinert, um eine homogene Textur zu erhalten, wobei Lecithin die Fließfähigkeit der flüssigen Schokolade erhöht.
Herstellung von Schokoladenprodukten:

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Abbildung 1

Je höher der Kakaogehalt, desto höher die Qualität der Schokolade. So ist Bitterschokolade mit einem Kakaomassengehalt von 60% die höchste Schokoladensorte.

Schokoladentyp Kakaomasse Milchfeststoffe Milchfett Zucker
Vollmilchschokolade 30 18 4.5 < 47.5
Gesüßte Milchschokolade 25 14 60
Bittersüße Schokolade 50 < 50
Bitterschokolade 60 < 40
Weiße Schokolade 20 14 3.5 < 55

Qualität / Dauer der Lagerung
Schokolade sollte eine glänzende Oberfläche haben, die frei von Fett und Zuckerblüten sein muss, und eine kompakte, homogene Textur. Gut conchierte Schokolade bildet eine homogene Masse mit einem glatten Mundgefühl und ohne Körnigkeit auf der Zunge. Es bricht sauber und darf nicht zerbröckeln.
Die Schokolade muss frei von Schädlingen sein.
Maximale Speicherdauer ist wie folgt:

Typ Temperatur Relative Luftfeuchtigkeit Maximale Lagerdauer Quelle
Tafel Schokolade 10 – 18% 60 – 70% 9 monate
Gefüllte Schokolade, wie Milchschokolade, gesüßte Milchschokolade, Nuss- und
Mandelschokolade und mit Fondant gefüllte Schokolade
10 – 18% 60 – 70% 3 – 5 monate

Alte Schokolade verliert ihre guten Esseigenschaften.
Verwendungszweck
Schokolade (in Tafeln) und Schokoladenprodukte wie einzelne gefüllte Pralinen und hohlgeformte Figuren (z.B. Ostereier, Weihnachtsmänner) sind köstliche, energiereiche Produkte der Süßwarenindustrie. Schokolade wird auch zum Überziehen von frischen Konditoreiprodukten und langlebigen Kuchen und Keksen (Kochen und Backen von Schokolade) verwendet.
Herkunftsländer
Diese Tabelle zeigt nur eine Auswahl der wichtigsten Herkunftsländer und ist nicht als erschöpfend zu betrachten.

Europa Deutschland, Schweden, Schweiz, Niederlande, Großbritannien, Frankreich
Afrika
Asien Java, Ostasien
Amerika Ecuador, Venezuela, USA
Australien

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Verpackung
Schokolade wird hauptsächlich in Aluminiumfolie oder Verbundfolien, Papier- oder Kunststoffschalen verpackt und anschließend chargenweise in Mühlen- und Wellpappkartons verpackt. Um den Kartons eine höhere Stabilität zu verleihen, werden sie mit Kunststoff- oder Metallband umreift. Die Verpackungsgröße der Kartons ist so gewählt, dass die Abmessungen der einzelnen Flächenmodule oder Flächenmodulmultiples den üblichen Palettengrößen (800×1200 mm und 1000×1200 mm) entsprechen und somit Ladeeinheiten hergestellt werden können.

Kennzeichnung von Verpackungen

Trocken halten

Oben
Markierung 04.gif (3269 bytes)
Keep away
from heat
(Sonneneinstrahlung)

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Verkehr
Symbole

 Symbol, Stückgut
Stückgut

Temperaturgesteuert

Transportmittel
Schiff, LKW, Bahn, Flugzeug
Containertransport
Das Grundproblem beim Transport von Schokolade in Containern ist ihr relativ niedriger Schmelzpunkt. Sonneneinstrahlung und andere äußere Einflüsse (Wärmequellen wie Doppelbodentanks, Maschinenräume) können dazu führen, dass die Temperatur im Behälter erheblich ansteigt und den Schmelzpunkt überschreitet, wodurch eine enorme Qualitätsverschlechterung unvermeidlich wird. Faktoren, die einen entscheidenden Einfluss auf die Auswahl eines geeigneten Containertyps haben, sind die Jahreszeit, die Route, die Reisedauer und der Containerstauraum an Bord. Standardbehälter bieten keinen Schutz vor äußeren Temperaturschwankungen, da die Außentemperatur insbesondere bei Sonneneinstrahlung sehr schnell durch die relativ dünnen Wände in das Innere des Behälters übertragen wird. Wenn Schokolade in Behältern transportiert werden soll, sind Kühlbehälter (integrale Einheiten oder Bullaugenbehälter) daher besser geeignet. Diese sind aufgrund ihrer isolierten Wände unempfindlicher gegenüber äußeren Temperaturschwankungen und die angeschlossenen Kühlaggregate ermöglichen die Einhaltung der erforderlichen Fahrtemperatur. Bei diesem Behältertyp kann es jedoch zu Problemen kommen, wenn die Kühlaggregate nicht eingeschaltet werden und ausschließlich auf die höhere Isolierung gesetzt wird. Auch bei diesen Behältern kann beispielsweise direkte Sonneneinstrahlung die Innentemperatur auf einen kritischen Wert ansteigen lassen. Im Allgemeinen ist es wichtig, die Kühlkette während des gesamten Transports aufrechtzuerhalten.

Frachtumschlag
Außerdem ist es zwingend erforderlich, die Ware während des Frachtumschlags vor Feuchtigkeit (Regen, Schnee) sowie vor zu niedrigen und zu hohen Temperaturen zu schützen, da die Verpackung (Kartonagen) extrem feuchtigkeitsempfindlich ist und an Stabilität verliert. Feuchte Bedingungen können auch die Qualität der Schokolade selbst beeinträchtigen, indem sie beispielsweise Zuckerblüte, Ranzigkeit, Schimmel und einen muffigen Geruch verursachen.
Da die Ladung relativ bruchempfindlich ist, müssen die Pakete mit angemessener Sorgfalt behandelt werden.
Staufaktor

1.83 m3/t (Pappkartons)
2.34 m3/t (Kästen, Kartone)

Stauraumbedarf
Kühl, trocken. Um Schutz vor Sonneneinstrahlung zu bieten, wird Schokolade am besten unter Deck verstaut. Es darf auf keinen Fall in der Nähe von Wärmequellen (beheizte Doppelbodentanks, Maschinenräume) gelagert werden, da sein Schmelzpunkt ca. 28 °C.
Segregation
Filzstift/Ölkreide (nur)
Ladungssicherung
Aufgrund der hohen Stoß- und Druckempfindlichkeit müssen Pakete dieser Ladung so gesichert werden, dass sie sich nicht gegenseitig beschädigen können. Zwischenräume zwischen Paketen oder Paletten müssen gefüllt werden, um ein Verrutschen oder Kippen zu verhindern. Durch Auswahl der richtigen Verpackungsgröße oder Ladeeinheit (Flächenmodul oder Flächenmodulmehrfach) können Laderäume dicht (ohne Leerzeichen) beladen werden.
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Risikofaktoren und Schadenverhütung
RF-Temperatur
Schokolade erfordert besondere Temperatur-, Feuchtigkeits- und möglicherweise Lüftungsbedingungen (SC VI) (Lagerklimabedingungen).

Bezeichnung Temperaturbereich Quelle
Günstige Reisetemperatur 10 – 18° C
4.4 – 7.2° C

Die optimalen Lager- und Transporttemperaturen liegen bei 10 – 18°C. Bei einer niedrigen Temperatur von 21 ° C verschlechtert sich Schokolade sowohl in Bezug auf Aussehen als auch Geschmack. Bei 24 ° C wird es weich, und Platten, hohle Formfiguren (z. B. Ostereier, Weihnachtsmänner) und einzelne gefüllte Pralinen verformen sich, Nüsse werden ranzig und Kakaobutter wird bei Sonneneinstrahlung fettig.
28°C ist der Schmelzpunkt: Die Fettbestandteile scheiden sich aus und erstarren dann beim Rückkühlen, wobei sich auf der Oberfläche des Produktes eine Fettblüte bildet, d.h. ein grauer bis graublauer Überzug aus abgetrenntem Fett. Diese Fettblüte tritt besonders häufig bei einzelnen Pralinen auf, die mit Marzipan, Nougat und ähnlichen Fettfüllungen gefüllt sind.
Schokolade ist sehr anfällig für Temperaturschwankungen (Zuckerblütenbildung). Wenn Feuchtigkeit vorhanden ist, bildet sich eine Zuckerblüte, die den Zucker in der Schokolade auflöst. Wenn das Wasser verdunstet, bleibt der Zucker in Form von Kristallen auf der Oberfläche.

Schokolade kann als Kühlgut bei 4,4 – 7,2 °C transportiert werden; es besteht jedoch Kondensationsgefahr, wenn Kühlgut in einer warmen Umgebung entladen wird.
Süßwaren mit flüssiger Füllung, wie z. B. Likörpralinen, vertragen keinen Frost, da die Zuckerkruste im Inneren aufgrund der Ausdehnung der flüssigen Füllung (thermische Dilatation) reißt und daher beim Containertransport im Winter besondere Vorsicht geboten ist. Einzelne Pralinen, die mit weichem Fondant gefüllt sind, können ebenfalls reißen.
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RF Humidity/Moisture
Schokolade erfordert besondere Temperatur-, Feuchtigkeits- und ggf.

Bezeichnung Feuchte/Wassergehalt Quelle
Relative Luftfeuchtigkeit 65 – 70%
Wassergehalt 0.5 – 1.6%
Maximaler Gleichgewichtsfeuchtigkeitsgehalt 70%

Schokolade muss vor allen Formen von Feuchtigkeit (Meerwasser, Regen und Kondenswasser) geschützt werden. Übermäßige Luftfeuchtigkeit oder starke Temperaturschwankungen verursachen Zuckerblüte: feuchtigkeit löst den Zucker auf, Verdunstung des Wassers bewirkt, dass der Zucker in Form von feinen Kristallen umkristallisiert. Hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen machen Schokolade auch muffig, schimmelig und ranzig.
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RF Ventilation
Schokolade erfordert bestimmte Temperatur-, Feuchtigkeits- und möglicherweise Lüftungsbedingungen (SC VI) (Lagerklimabedingungen).
Befindet sich das Produkt bei „Versandtrockenheit“, d.h. der Wassergehalt der Kartonagen beträgt 5 – 8%, ist normalerweise keine Belüftung erforderlich.
Besteht jedoch die Gefahr von Ladungsschweiß, der z.B. zur Benetzung der Kartonschachteln und damit zu einer Verringerung der Stabilität und Festigkeit sowie zu einer Abwertung des Produktes selbst führen kann, wird folgende Belüftungsmaßnahme empfohlen:
Empfohlene Belüftungsbedingungen: Luftwechselrate: 6 Änderungen/Stunde (Lüften)
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RF Biotische Aktivität
Schokolade zeigt biotische Aktivität 3. Ordnung.
Schokolade gehört zu der Produktklasse, in der Atmungsprozesse ausgesetzt sind, in der jedoch noch biochemische, mikrobielle und andere Zersetzungsprozesse ablaufen.
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RF Gase
Kein Risiko.
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RF Eigenerwärmung / Selbstentzündung
Kein Risiko.
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RF Geruch

Aktives Verhalten Schokolade hat einen leichten, angenehmen Geruch. Feuchtigkeit und hohe Temperaturen können dazu führen, dass der Geruch muffig wird.
Passives Verhalten Alle Kakaoprodukte nehmen Fremdgerüche sehr leicht auf und müssen daher geruchsfrei gelagert und transportiert werden. Ungeeignete Verpackungsmaterialien können zu einem unangenehmen Nebengeschmack führen. Je höher der Kakaobuttergehalt ist, desto empfindlicher sind die Produkte, da Kakaobutter fremde Aromastoffe aufnimmt und zurückhält.

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HF-Kontamination

Aktives Verhalten Schokolade verursacht keine Kontamination.
Passives Verhalten Schokolade reagiert extrem empfindlich auf Verunreinigungen. Es muss vor Staub, Schmutz, Fetten und Ölen geschützt werden.

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RF Mechanische Einflüsse
Verpackungen sollten mit angemessener Sorgfalt behandelt werden, da hohe Belastungen zu Schäden an Kartonwänden und -kanten führen können. Die Schokolade selbst ist ebenfalls relativ bruchempfindlich.
Die Packstücke müssen im Laderaum oder Container entsprechend gesichert sein, damit sie sich während des Transports nicht bewegen können. Beim Containertransport ist es zudem wichtig, dass die Güter im Türbereich gesichert sind, damit sie beim Öffnen der Türen nicht aus dem Container herausfallen können.
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HF-Toxizität / Gesundheitsgefahren
Kein Risiko.
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RF Schrumpfung/Verknappung/Diebstahl
Es besteht eine hohe Diebstahlgefahr, daher werden beim Containertransport Container so verstaut, dass sich die Türen benachbarter Container gegenseitig blockieren und dadurch der Zugang zum Containerinnenraum verhindert wird. Bei konventionellem Versand in Schließfächern verstauen.
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RF Insektenbefall / Krankheiten
Kakaomotten (in den USA auch als Mandelmotten bekannt) und Mehlmotten können Schokolade angreifen. Nussschokolade kann auch von Mehlkäfern und Trockenfruchtmotten befallen werden. Gelegentlich werden Maden in Schokolade gefunden, besonders wenn sie Nüsse oder Früchte enthält.
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