Wenn nichts an Teflon haftet, wie haftet es an Pfannen?

Andrew J. Lovinger, Direktor des Polymers-Programms der National Science Foundation, bietet diese Erklärung an:

Andrew J. Lovinger

Teflon ist eine Marke von DuPont für ein Kunststoffmaterial, das als Polytetrafluorethylen bekannt ist. Das Geheimnis der glatten Oberfläche von Teflon liegt im Fluor, das seine Moleküle umhüllt. Diese Fluoratome stoßen fast alle anderen Materialien ab und verhindern, dass sie an Teflon haften.

Wir können zwei Techniken anwenden, um Teflon selbst an Oberflächen von Gegenständen wie Töpfen und Pfannen haften zu lassen. Das erste ist das „Sintern“, ein dem Schmelzen ähnlicher Prozess, bei dem das Teflon auf eine sehr hohe Temperatur erhitzt und fest auf eine Oberfläche gedrückt wird. Wenn das Material jedoch auf Raumtemperatur abkühlt, besteht die Möglichkeit, dass es sich schließlich ablöst. Das chemische Modifizieren der Seite des Teflons, an der Sie „kleben“ möchten, führt zu besseren Ergebnissen. Indem wir es mit Ionen in einem Hochvakuum unter einem elektrischen Feld oder „Plasma“ bombardieren, können wir viele der Fluoratome auf der Oberfläche abbrechen, die wir klebrig machen wollen. Wir können dann andere Gruppen wie Sauerstoff ersetzen, die stark an Oberflächen haften.

Obwohl Teflon vielleicht am besten als Kochgeschirrbeschichtung bekannt ist, hat es eine breite Palette von Anwendungen, von der Isolierung von Datenkommunikationskabeln bis zur Abwehr von Wasser und Flecken von Kleidung und Polstern.

Chemieingenieur Jan Genzer von der North Carolina State University beschreibt eine andere Technik:

Polytetrafluorethylen (PTFE) kann auch chemisch modifiziert werden, indem ein sogenanntes Reduktionsmittel verwendet wird, um die Fluoratome von der Oberfläche abzubrechen, um sie klebrig zu machen. Das Reduktionsmittel bricht die Bindung zwischen Fluor und Kohlenstoff und rekombiniert mit dem Fluor, wobei ein Kohlenstoffradikal zurückbleibt. Diese Kohlenstoffe neigen dazu, sich dann zu paaren und bilden so genannte ungesättigte Kohlenwasserstoffe. Weil ihnen eine vollständige Ergänzung von Elektronen fehlt, sind diese Kohlenwasserstoffe klebrig und binden sich daher leicht an Dinge wie Metallkochtöpfe

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