Vertreibung und Obdachlosigkeit: die Auswirkungen auf afrikanische Kinder

Zusammenfassung

PIP: Mehr als 80 Millionen afrikanische Kinder haben keinen Zugang zu einer gesunden Unterkunft, und 16 Millionen dieser Kinder leben auf der Straße. Dieses Phänomen der Straßenkinder stellt ein massives soziales Versagen sowie einen Verstoß gegen die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen dar. Urbanisierung – und die damit verbundenen Prozesse der industriellen Expansion, Landspekulation und „Verschönerung“ – hat einen Kreislauf von Armut, Vertreibungen, Familienstörungen und unerwünschten und verlassenen Kindern geschaffen. In afrikanischen Städten leben mindestens 60% der Bevölkerung in informellen, unterversorgten und häufig illegalen Slums und Hausbesetzersiedlungen in Haushalten, die im Allgemeinen von einer alleinerziehenden Mutter geleitet werden. In zunehmendem Maße wird die Räumung als Strategie eingesetzt, um die Armen aus städtischen Gebieten zu vertreiben, in denen sie Arbeit suchen. Mütter, die selbst Analphabeten sind, unterernährt und ständig von Vertreibung bedroht sind, können die grundlegenden Sicherheitsbedürfnisse ihrer Kinder nicht erfüllen. Darüber hinaus untergraben gewaltsame Räumungen den Bildungs- und Gesundheitsstatus von Kindern, verursachen psychische Traumata und den Verlust des Zugehörigkeitsgefühls und verschärfen den prekären wirtschaftlichen Status des Haushalts. Nichtregierungsorganisationen (NGOs) haben erfolgreich einige Räumungen verhindert und Programme zur Betreuung von Straßenkindern eingerichtet. Empfohlen wird eine verbesserte Koordination zwischen NGOs und lokalen und nationalen Regierungen, wie die von der kenianischen Regierung eingesetzte Urban Child Welfare Task Force zeigt. Vor allem aber müssen Nichtregierungsorganisationen Strategien entwickeln, um der städtischen Massenarmut wirksamer zu begegnen und die notwendige Infrastruktur bereitzustellen, um das Leben der Slumbewohner zu verbessern.

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